Berlin/Frankfurt, 26.Februar 2015 Sieger im
Wettbewerb „Innovation schafft Vorsprung“ für öffentliche Auftraggebersind die KfW Bankengruppe, Frankfurt, und Dataport, Altenholz. Der vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem Bundesverband
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) gemeinsam initiierte Preis
wurde am Donnerstag auf dem „Tag der öffentlichen Auftraggeber“ vom
Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und
Energie, Uwe Beckmeyer, und BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph
Feldmann verliehen. Im Rahmen der Veranstaltung treffen sich jährlich Fach-
und Führungskräfte aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen sowie
öffentlich-rechtlichen Unternehmen zum Erfahrungs- und
Informationsaustausch.
Mit
dem Preis „Innovation schafft Vorsprung“ zeichnen BMWi und BME beispielhafte
Leistungen öffentlicher Auftraggeber bei der Beschaffung von Innovationen und
der Gestaltung innovativer Beschaffungsprozesse aus. BMWi und BME treten
gemeinsam für mehr Innovationen im öffentlichen Beschaffungswesen ein.
Uwe Beckmeyer: „Mit der heutigen Preisverleihung wollen wir diejenigen
auszeichnen, die den Mut haben, neue Wege zu beschreiten und innovative
Vorhaben im Bereich der öffentlichen Beschaffung umzusetzen. Sie sollen Vorbild
sein und zum Nachahmen anregen.“
Dr.
Christoph Feldmann:
„Die Entwicklung von Innovationen und deren Umsetzung in die Praxis ist für
eine moderne Industrienation wie Deutschland unverzichtbar. Die Siegerkonzepte
des diesjährigen Wettbewerbs ‚Innovation schafft Vorsprung‘ zeigen, wie neue,
innovative Beschaffungskonzepte maßgeblich zur Steigerung der
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit beitragen und dabei eine Vorbildfunktion
für Projekte in anderen Institutionen haben.“
Preisträger KfW Bankengruppe,
Frankfurt
Die KfW Bankengruppe, Frankfurt am Main, hat
durch die Zentralisierung des Einkaufs und die Einführung standardisierter
Beschaffungsprozesse eine effiziente und effektive Versorgung für die Bank
aufgebaut. Die Verantwortlichen bündelten dabei alle Beschaffungsaktivitäten in
einer neu geschaffenen Abteilung Zentrale Beschaffung, in die
alle Mitarbeiter integriert wurden, die bislang individuelle
Einkaufsaktivitäten für einzelne Bereiche durchgeführt hatten. Parallel dazu
wurden für die Beschaffung eine Organisationsform und -struktur festgelegt und
die Beschaffungsprozesse neu definiert. Um die Prozessschritte und die
Entwicklung der Beschaffung transparent und effizient managen zu können, wurde
ein „Einkaufs-Cockpit“ eingerichtet, mit dem verschiedene Kennzahlen erhoben
werden.
Fazit: Die Zentrale Beschaffung der KfW
verantwortet ein Einkaufsvolumen von rund 500 Millionen Euro pro Jahr. Sie
managt mit vergleichsweise geringem Aufwand über 18.000 Bestellungen und mehr
als 30.000 Rechnungen im Jahr. Sie ist in 98 Prozent aller Einkaufsaktivitäten
eingebunden und anerkannter Ansprechpartner für Vorstand und Mitarbeiter der
KfW bei allen Einkaufsthemen.
Preisträger Dataport, Altenholz
Die Dataport AöR wurde in ihrer Funktion als
zentrale IT-Beschaffungsstelle von ihren Trägerländern Bremen, Hamburg und
Schleswig-Holstein beauftragt, einen neuen Rahmenvertrag über IT-Hardware und
hardwarenahe Dienstleistungen abzuschließen. Konkret handelte es sich dabei um
die Lieferung von Hardware zur IT-Ausstattung für ca. 60.000 Arbeitsplätze
sowie um zusätzlich IT-Dienstleistungen für rund die Hälfte dieser
Arbeitsplätze. Die Trägerländer beauftragten Dataport, in einem Pilotprojekt
dabei auch der Berücksichtigung von Sozialstandards eine signifikante Bedeutung
bei der Vergabeentscheidung einzuräumen – das stellte ein Novum im Zusammenhang
mit dem Einkauf von Hardware dar.
Die Bieter wurden dazu aufgefordert ein
Konzept einreichen, in dem sie darstellen mussten, inwieweit sie bereits auf
die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen achten und wie sie künftig auf die
Einhaltung der ILO-Standards bei Herstellern und Zulieferern einwirken werden.
Das Konzept und die darin begründeten Verpflichtungen wurden Bestandteil des
Rahmenvertrags. Das Thema „Sozialverträgliche Beschaffung“ floss in die
Bewertung der Qualität der Angebote ein und stand bei der Gewichtung von
insgesamt zehn Qualitätskriterien an dritter Stelle.
Fazit: Durch die Vereinbarung geeigneter
Maßnahmen mit dem Rahmenvertragspartner und seinen Lieferanten sowie die
Verankerung von verpflichtenden Reviews dieser Maßnahmen bleibt das Thema
sozialverträgliche Beschaffung kontinuierlich in der Diskussion bei
Rahmenvertragspartner, Lieferanten, Herstellern sowie bei den Auftraggebern und
Dataport selbst. Der aktuelle Rahmenvertragspartner von Dataport hat im Zuge
der Umsetzung seines Konzeptes einen „Verhaltenskodex für Lieferanten von
Gütern und Dienstleistungen“ entwickelt, den seine Vertragspartner
unterschreiben und einhalten müssen.
Weitere
Infos zu den Gewinnerkonzepten:www.bme.de (Der BME/Verband/Presse)
Weitere
Infos:
Bianka
Blankenberg
Pressereferentin
Presse/Kommunikation
Bundesverband
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
Bolongarostraße
82, 65929 Frankfurt am Main
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0 69/3 08 38-1 08, Fax: -1 89
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