Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 bis 2020: das ist das Ziel, das sich Deutschland gesetzt hat. Dabei spielt der Straßenverkehr eine große Rolle, denn im Jahr 2010 war er mit über 17 Prozent wesentlich am bundesweiten CO2-Ausstoß beteiligt.
Es werden vielfältige Anstrengungen unternommen, um diesen Anteil vor allem in Städten und Ballungsgebieten zu reduzieren. Dabei spielt die Erhöhung des Radverkehrs als geräuscharmes und emissionsfreies Transportmittel eine wesentliche Rolle, denn der Verkehrsmittelvergleich zeigt, dass 138 Gramm CO2 je Personenkilometer durch Rad- und Fußverkehr eingespart werden kann (-> Beitrag des UBA). Hierfür müssen aber erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden.
Das Umweltbundesamt setzt zunehmend auf das Fahrrad als alternatives Verkehrsmittel
Das Umweltbundesamt (UBA) geht mit gutem Beispiel voran: so hat die Bundesbehörde ein betriebliches Mobilitätsmanagement etabliert, das den Mitarbeitern den Umstieg auf das Fahrrad für den Arbeitsweg und Dienstreisen erleichtern soll. Dementsprechend werden für Dienstreisen Fahrrädern an verschiedenen Standorten zur Verfügung gestellt. Aber auch für die eigenen Drahtesel sind überdachte sichere Abstellmöglichkeiten vorhanden. Das Angebot wird durch einen Fahrradreparaturservice abgerundet (-> KOINNO-Praxisbeispiel).
Die Erhöhung des Radverkehrs spielt auch an der Leuphana-Universität Lüneburg eine wesentliche Rolle
Auch die Leuphana-Universität Lüneburg hat das Thema für sich erkannt. Seit 2014 ist sie auf Grund vielfältiger Maßnahmen in den Bereichen Energie, Dienstreisen und –fahrzeuge klimaneutral. Die Universität hat dafür gesorgt, dass die Beschäftigten mit Diensträdern auf dem Campus schnell von A nach B kommen. Zudem gibt es eine Anbindung an das Fahrradverleihsystem StadtRAD der Stadt Lüneburg, um auch den Weg zur Arbeit abzudecken. Auch hier spielt das sichere Abstellen der Fahrräder und deren Reparatur auf dem Campus eine maßgebende Rolle (-> KOINNO-Praxisbeispiel).
Das Fahrrad in der Großstadt gefördert durch ein Leihsystem
In der Stadt Mainz wird das Rad durch das innovative Fahrradvermietsystem vom MVGmeinRad gefördert. Den Nutzern wird hier ein Leihradangebot mit attraktiver Vernetzung in der ganzen Stadt geboten, was vor allem den Verkehr und die Umwelt entlastet. Die vielen Fahrten mit den angebotenen Fahrrädern zeigen, dass sich das Projekt lohnt, weshalb sich das Angebot der Leihräder und Stationen bis heute stetig vergrößert (-> KOINNO-Praxisbeispiel).
Die Stadt München setzt auf E-Fahrräder
In der Stadt München wurde mit dem Projekt LHMobil die Nutzung von Pedelecs für innerstädtische Dienstreisen erprobt. Der Gedanke dahinter war, dass die Mitarbeiter der Stadtverwaltung auch für Standortwechsel innerhalb der Verwaltungseinheiten oftmals Dienstwagen benutzen. So wurde ein Pilotprojekt gestartet, in dem die Beschäftigten verschiedene E-Bikes testen und bewerten konnten (-> KOINNO-Praxisbeispiel).
Sind Lastenräder eine geeignete Transportalternative?
Diese Frage möchte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Rahmen des Projektes „Ich entlaste Städte“ beantworten, das bis Ende 2019 läuft. Hierbei werden im gesamten Bundesgebiet Lastenräder zur Verfügung gestellt, die über drei Monate hinweg getestet werden können. Bis heute nehmen 571 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen an dem Angebot teil.
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