Im BME-Whitepaper „Robotergestützte Prozessautomatisierung im operativen Einkauf“ wird in das Thema eingeführt und der Unterschied zur Künstlichen Intelligenz (KI) erklärt. Weiterhin werden mögliche Anwendungsgebiete im Einkauf und Finanz- bzw. Rechnungswesen aufgezeigt.
Das Whitepaper beschäftigt sich mit dem Thema der robotergestützten Prozessautomatisierung (Robotic Process Automation, RPA) und dessen Anwendungspotentialen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Prozessen im operativen Einkauf und dem Finanz- bzw. Rechnungswesen, die unter bestimmten Voraussetzungen automatisiert werden können. Im Unterschied zu Künstlicher Intelligenz (KI) wird RPA für Prozesse eingesetzt, die immer gleich ablaufen und für die kein Lernen notwendig ist. Das ist gleichzeitig der entscheidende Unterschied zwischen beiden Technologien.
„Die Prozessoptimierung hat in der öffentlichen Beschaffung erste Priorität“, erläutert Susanne Kurz, Leiterin der Sektion Öffentliche Auftraggeber und stellv. Projektleiterin des Kompetenzzentrums innovative Beschaffung (KOINNO). „Die BME-Fachgruppen suchen hier nach Lösungen, wie die hohen Prozesskosten im Einkauf, verursacht durch die Daten- und Belegbearbeitung mit der Vielzahl an Arbeitsschritten, gesenkt werden können. RPA ist ein Lösungsansatz hierfür, denn viele Aufgaben können automatisiert werden, so dass es den klassischen operativen Einkauf bald nicht mehr geben wird. Vor dem Hintergrund der fehlenden Fachkräfte – gerade im öffentlichen Sektor – hat die Automatisierung eine wichtige kompensierende Funktion. Die Einkaufsleiter der Sektion Öffentliche Auftraggeber sehen allerdings auch die gleichzeitig steigenden Anforderungen an den strategischen Einkauf. Dies erfordert ein verändertes Berufsbild des Einkäufers und berufliche Weiterqualifizierung. Die Einkaufsleiter schätzen den Austausch in der Fachgruppenarbeit, um sich den komplexen Herausforderungen in der öffentlichen Beschaffung zu stellen und gemeinsam Ideen zu entwickeln.“