Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bewies bereits 2019, dass er innovativ beschaffen kann, als er mit dem BME-Award „Innovation schafft Vorsprung“ ausgezeichnet wurde. Nun bescheinigt ihnen das Gold-Zertifikat die gute und solide Aufstellung der Beschaffungsabteilung.
Schnell und effizient – in dieser Art und Weise absolvierte der DWD den Zertifizierungsprozess
Im Schnelldurchlauf hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) den Zertifizierungsprozess bestanden: im März 2020 absolvierten die Beschaffungsabteilung die Bronze-Stufe und verifizierten die dort gemachten Angaben im Mai 2020 in einer Online-Konferenz. Auf Grund ihres innovativen Beschaffungsvorhabens, das bereits 2019 mit dem BME-Award „Innovation schafft Vorsprung“ ausgezeichnet wurde, erhält er nun auch das Gold-Zertifikat.
„Besonders überzeugend war die strategische Ausrichtung der Beschaffung und die Bedeutung der innovationsorientierten Zielsetzungen,“ resümiert Judith Richard, Projektmanagerin von KOINNO. „Dabei hat die Beschaffungsabteilung ein gutes Standing innerhalb der Organisation und ein eindeutiges Mandat des oberen Managements. Beide Aspekte sind wesentlich, um innovative Lösungen erfolgreich zu beschaffen. “
„Wir freuen uns über die erfolgreiche Zertifizierung sehr. Sie zeigt, dass wir mit unserem Organisationsentwicklungsprojekt „Beschaffung 2021“ auf dem absolut richtigen Weg sind. Wir haben uns in unserer Strategie für die kommenden zehn Jahre zum Ziel gesetzt, eine höhere Agilität und Digitalisierung der Verwaltung zu erreichen. Dafür benötigen wir nicht nur neue Arbeits- und Organisationsformen, sondern auch neue Managementsysteme. Die Beschaffung hat hier bereits einen ganz wesentlichen Schritt in die Zukunft gemacht. Der Zertifizierungsprozess trug zudem dazu bei, neue Entwicklungspotentiale zu erkennen und zu nutzen. Das ist mutig und leistet einen wesentlichen Beitrag zur strategisch notwendigen Innovationskraft des Deutschen Wetterdienstes. Das Gold-Zertifikat haben alle Beteiligten redlich verdient und wird die Stellung der Beschaffung im DWD weiter stärken“, sagt DWD-Vizepräsident Norbert Wetter.
KOINNO-Praxisbeispiel: die Beschaffung eines innovativen Hagelsensors mittels der Innovationspartnerschaft
Beim Tag der öffentlichen Auftraggeber 2019 wurde der DWD mit seiner Beschaffung eines innovativen Hagelsensors mit dem BME-Award „Innovation schafft Vorsprung“ ausgezeichnet.
Das Beschaffungsprojekt zielte darauf ab, einen Hagelsensor entwickeln zu lassen, da die auf dem Markt angebotenen Lösungen nicht den Anforderungen entsprachen. Es war also eine Weiterentwicklung notwendig, die allerdings nicht das Potential der Kommerzialisierung aufwies. Deshalb wählte der DWD für die Entwicklung das Vergabeverfahren der Innovationspartnerschaft (→ KOINNO-Praxisbeispiel).
Der DWD in Kürze
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist eine Bundesanstalt des öffentlichen Rechts und ist dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstellt. In seiner Funktion als bundesweiter Wetterfrosch dient die Organisation dazu, die meteorologischen Erfordernisse aller Wirtschafts- und Geschäftsbereiche zu erfüllen. Dazu gehören nicht nur die Vorhersage des Wetters und die Warnung vor extremen Wetterlagen, sondern bspw. auch die meteorologische Sicherung der Luft- und Seefahrt sowie die Überwachung der Atmosphäre und den damit zusammenhängenden Veränderungen.
Die Bereitstellung der dafür notwendigen Ausstattung, Materialien, direkten und indirekten Beschaffungsgüter ist die Aufgabe des Beschaffungsreferates.
Das jährliche Beschaffungsvolumen beträgt etwa 40 Millionen Euro, wobei hier der regelmäßig neu zu beschaffende Großrechner nicht eingerechnet ist. Typische und strategisch wichtige Warengruppen sind Messsysteme (z.B. Sensoren) und die Beschaffung von fachspezifischer meteorologischer IT-Infrastruktur. Für die Automatisierung des Messnetzes wurde bereits der o.g. Hagelsensor beschafft. Momentan wird weiterhin ein Eisdetektor zur Ermittlung von gefrierendem Niederschlag im Rahmen einer Innovationspartnerschaft entwickelt.
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