Innovationsschauplatz "E-Vergabe und Digitalisierung der Beschaffung"
27.09.2017
09:30:00 bis 16:30:00
Berlin
Die Bundesregierung setzt Maßstäbe
Das neue Vergaberecht, welches am 18. April 2016 in Kraft getreten ist, fügt sich nahtlos in die aktuellen politischen Aktivitäten der Bundesregierung ein: Hightech-Strategie 2020, Digitale Agenda2014-2017, Digitale Strategie 2025, Aktionsprogramm Digitalisierung – 12 Punktefür die Digitale Zukunft (9/2016), Digitale Verwaltung 2020. Die Digitalminister der 19 führenden Wirtschaftsnationen und der Europäischen Union (G20) erörtern unter dem Titel "Digitalisation: Policies for a Digital Future" die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung.
Öffentliche Vergaben werden digital!
Öffentliche Auftraggeber und Unternehmen werden zukünftig mehr Flexibilität bei der Vergabeerhalten. Durch die Reform wurden drei EU-Richtlinien von 2014 zur Vergabe öffentlicher Aufträge und Konzessionen umgesetzt. Mit der Neuregelung werden die Vergabeverfahren beschleunigt und das Vergaberecht ins digitale Zeitalter gebracht.
Künftig wird durch die Einführung der E-Vergabe das gesamte Vergabeverfahrens digital abgewickelt. Damit verringert sich der Aufwand der Unternehmen bei Auftragsrecherche und Bewerbung und die Vergabeverfahren werden beschleunigt.
Was bedeutet E-Vergabe? Was bedeutet Digitalisierung genau? Wo liegen die Unterschiede zu„4.0-Welten“? Was hat das mit Prozessen zu tun? Wer definiert in öffentlichen Häusern die Prozesse? Wer setzt sie um? Wie sind die Kommunikationsstrukturen organisiert und wer moderiert den Austausch?
Auszug BME/Fraunhofer-Vorstudie (2016)„Einkauf 4.0 – Digitalisierung des Einkaufs“:
Der Einkauf muss seine eigenen Strukturen und Prozesse an die Digitalisierung anpassen, um künftigin Echtzeit reagieren und aussagekräftige Informationen geben zu können. Dazu muss der Einkauf seine Prozesse weitestgehend digitalisieren, um sich auf die Kernprozesse konzentrieren zu können.
Der Einkauf muss ein verändertes, zunehmend digitalisiertes Beschaffungsportfolio managen. Nicht nur die Prozesse des Einkaufs, sondern auch die zu beschaffenden Produkte und Lösungen unterliegen dem Wandel der Digitalisierung. Nebeneinem veränderten Produktportfolio muss der Einkauf auch Maschinen, Werkzeugeund Rohstoffe zur Herstellung neuer Produkte beschaffen. Daher besteht auch im Einkauf die Notwendigkeit, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Die vertikale und horizontale Vernetzung (durch Technologien) ermöglicht den Wandel von der Funktionssicht zur Prozesssicht – die Digitalisierung des Einkaufs und des gesamten Beschaffungsportfolios ist erst dadurch uneingeschränkt möglich.
Die vertikale und horizontale Vernetzung bedingen die Prozesssicht, der Einsatz von Technologien und Systemen wiederum bedingt die Vernetzung. Die Vernetzung ist hier die entscheidende Größe. Erst der Austausch von Know-how mit anderen macht es möglich, von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren.
Der Einkauf ist Treiber der horizontalen Vernetzung. Hier trägt der Einkauf die volleVerantwortung. Daher kommt ihm bei der Umsetzung von Industrie 4.0 eine entscheidende Rolle zu. Der Einkauf muss die Technologien und Innovationen ins Unternehmen bringen, damit es die vierte industrielle Revolution erfolgreich meistern kann.
Was bedeutet das für den öffentlichen Einkauf? Die 30.000 Beschaffungsstellen in Deutschland sind sehr inhomogen aufgestellt: Geschäftszweck, Zielsetzungen, Prozessstrukturen, personelle Ressourcen, finanzielle Mittel und viele andere Parameter bedingen das Handlungsfeld des öffentlichen Einkaufs. Vielen Vergabestellen ist noch keine Einkaufsabteilung vorlagert. Und wenn es einen Einkauf gibt, dann stellt sich die Frage, ob dieser strategisch ausgerichtet ist?
Informationen zur Veranstaltung:
Wann? 27.09.2017
Wo? Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin
Merken Sie sich den Termin 27.09.2017 schon heute vor und sichern sich durch Ihre Anmeldung bereits einen Platz!
Ihre Ansprechpartnerin: Susanne Kurz, stellv. Projektleiterin KOINNO, Referentin BME-Sektionen/Fachgruppen, Tel. 069/ 30838127 oder Mail susanne.kurz(at)bme.de
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