Checkliste:
- Erstkontakt mit den identifizierten Organisationseinheiten aufnehmen, insb. via Telefonat oder auf Messen und Konferenzen
Der Erstkontakt mit den identifizierten Organisationseinheiten kann auf verschiedene Wege erfolgen:
Telefonat | Hohe Relevanz
In der Regel ist ein Anruf bei der identifizierten Organisationseinheit oder Person ein guter Weg, um mit dem öffentlichen Sektor über die eigene Lösung ins Gespräch zu kommen.
Ein Telefonat eignet sich insbesondere dazu:
- Mit einer bestimmten Person aus einer Organisationseinheit verbunden zu werden,
- Auf eine unverbindliche Weise das Interesse einer Organisationseinheit/Person in Erfahrung zu bringen,
- Einen Termin für ein Gespräch in der Behörde zu vereinbaren, bzw. eine Organisationseinheit/Person zu einer Veranstaltung einzuladen,
- Die Einwilligung zu erhalten, weitere Informationen über die eigene Lösung via E-Mail zu versenden.
Die unangefragte Bewerbung der eigenen Lösung via Telefon ist erlaubt, wenn unterstellt werden kann, dass die Kontaktperson potenziell am Angebot interessiert sein könnte. Nach dem Erstgespräch sind weitere Anrufe jedoch nur erlaubt, wenn hierzu die ausdrückliche Einwilligung der Kontaktperson eingeholt und in den eigenen Akten dokumentiert wurde, oder bereits eine Geschäftsbeziehung mit der Behörde besteht.
Manche Behörden interpretieren das Grundprinzip der Neutralität sehr streng. Hier kann ein Telefonat zusätzlich von Vorteil sein, da der Austausch (anders als z.B. bei einer E-Mail) nicht schriftlich dokumentiert wird.
Messen und Konferenzen | Hohe Relevanz
Messen und Konferenzen sind ebenfalls ein guter Weg, mit relevanten Organisationseinheiten und Personen des öffentlichen Sektors Kontakt aufzunehmen.
Messen und Konferenzen sollten am besten in Kombination mit telefonischem Kontakt eingesetzt werden. Anrufe eignen sich dazu, relevante Organisationseinheiten und Personen gezielt zu eigenen Ständen und Vorträgen bei Veranstaltungen einzuladen (allerdings sollten keine kostspieligen Eintrittskarten verschickt werden, da dies als Bestechung gewertet werden könnte). Ebenso sind Anrufe dienlich, um nach einem Erstkontakt auf einer Veranstaltung mit interessierten Personen im Gespräch zu bleiben.
Hier finden Sie eine Liste der wichtigsten Messen und Konferenzen zur Verwaltungsmodernisierung und -digitalisierung.
Soziale Medien | Mittlere Relevanz
Junge Behördler:innen sowie Entscheidungsträger:innen (z.B. CIOs, Bürgermeister:innen) sind zunehmend auch in sozialen Medien aktiv, darunter insbesondere Twitter und LinkedIn.
Diese Kanäle konnen sich gegebenenfalls gut dazu eignen, potenzielle interne Champions in Behörden zu erreichen. Die Mehrheit der Beschaffungsstellen sowie relevanten Abteilungen, Referate, o.Ä. lassen sich über soziale Medien allerdings nicht erreichen.
E-Mail und Post | Niedrige Relevanz
E-Mails und postalische Schreiben, die rein dazu dienen, die eigene Lösung anzuwerben, sind ohne ausdrückliche Einwilligung der Behörde (die z.B. zuvor telefonisch eingeholt wurde) nicht erlaubt.
Nach dem Erstkontakt mit einer interessierten Personen eignen E-Mails und postalische Schreiben sich jedoch dazu, unverbindliche Angebotsmaterialien oder Event-Einladungen an eine Organisationseinheit oder Behörde zu übermitteln.
E-Mails sollten unbedingt in einem leicht druckbaren und lesbaren Format und Layout sein, da Dokumente verwaltungsintern oft auf dem Papierweg zirkuliert werden.
Exkurs: Zeitungen und Zeitschriften Unabhängig vom individuellen Kontakt zu bestimmten Organisationseinheiten und Personen können sich traditionelle Printmedien gut dazu eignen, unter Stakeholdern des öffentlichen Sektors mehr Sichtbarkeit für die eigene Lösung zu schaffen.
Die wichtigsten Printmedien sind:
- Digitalpolitische Sektionen von Zeitungen (z.B. Tagesspiegel, Handelsblatt, WirtschaftsWoche)
- Zeitschriften über den öffentlichen Sektor (z.B. Innovative Verwaltung, E-Government Computing, Dataport Magazine)
- Renommierte, themenspezifische Newsletter (z.B. Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI)